Medizinische Begriffe

Strahlentherapie (Bestrahlung) – eine der grundlegenden Methoden zur Behandlung von Krebspatienten. Dabei wird durch ionisierende Strahlung das Erbgut (DNA) der Krebszelle geschädigt, was in der Folge zur Umkehrung der Krebserkrankung führt. Der Erfolg bei der Anwendung der Strahlentherapie beruht auf der Bestrahlung des Tumors in einer Weise, die ihn zerstört und gleichzeitig das den Tumor umgebende gesunde Gewebe maximal schützt.

Je nach Zweck kann die Strahlentherapie mit der Absicht eingesetzt werden, die Erkrankung zu heilen (radikale Strahlentherapie) oder den Krankheitsverlauf zu verlangsamen bzw. die Symptome zu lindern (symptomatische Strahlentherapie, auch palliativ genannt). Abhängig von den verwendeten Behandlungsmethoden wird die Strahlentherapie in Telestrahlentherapie und Brachytherapie unterteilt.

Brachytherapie (BTH) – eine Strahlentherapiemethode, bei der Strahlenquellen direkt im Tumor oder in dessen unmittelbarer Nähe platziert werden. Zu diesem Zweck werden spezielle Applikatoren verwendet, die in natürlichen Körperhöhlen (Vagina, Bronchus, Speiseröhre) oder direkt im Gewebe des Patienten (Brust, Prostata) platziert werden. Einige dieser Eingriffe erfordern eine Anästhesie.

Die Brachytherapie wird als eigenständige Methode oder in Kombination mit Teleradiotherapie bei Krebserkrankungen wie Haut, Prostata, Brust, weiblichen Fortpflanzungsorganen, Lunge, Speiseröhre, Kopf und Hals eingesetzt.

Teleradiotherapie (RTH) – Behandlung mit Strahlung, die in einer bestimmten Entfernung vom Patienten in einem Gerät namens Beschleuniger (Linearbeschleuniger) erzeugt wird. Während der Behandlung dreht sich die Kamera um den Patienten und sendet Strahlung in Richtung des Krebstumors. Teleradiotherapie wird allgemein einfach als Strahlentherapie bezeichnet.

Rak – Im medizinischen Fachjargon handelt es sich um einen bösartigen Tumor des Epithelgewebes. Epithelien kommen in jedem Teil des Körpers vor. Sie bedecken unter anderem die Mundhöhle, die Atemwege, das Verdauungssystem und die Harnwege, weshalb es eine so große Vielfalt an Krebsarten epithelialen Ursprungs gibt. Bösartiger Tumor Krebs) wird oft fälschlicherweise mit Krebs gleichgesetzt, der nur eine seiner Formen ist. Jeder Krebs ist bösartig, aber nicht alle bösartigen Tumoren sind Krebs. Andere bösartige Erkrankungen sind Sarkome, Melanome, Lymphome oder Gliome.

VMAT – Technik der dynamischen Strahlentherapie mit mehreren Lichtbögen (Volumetric Modulated Arc Therapy), die durch spezifische Rotation des Beschleunigerkopfes bei gleichzeitiger Modulation der Strahlintensität während der Rotation durchgeführt wird. Es kombiniert Lichtbogentechnik und IMRT. Erstens ermöglicht es eine Verkürzung der Bestrahlungsdauer im Vergleich zu anderen verfügbaren Methoden.

IMRT – konforme Strahlentherapie mit Strahlintensitätsmodulation (Intensity Modulated Radiation Therapy). Wird insbesondere bei der Behandlung von Krebstumoren eingesetzt, die sich in unmittelbarer Nähe kritischer Organe befinden (mit begrenzter Strahlungstoleranz).

IGRT – Bildgesteuerte Strahlentherapietechnik. Damit können Sie die Positionierung des Patienten vor und während der Therapiesitzung steuern und so eine noch präzisere Bestrahlung gewährleisten.

Konforme Strahlentherapie – eine der Methoden zur Krebsbehandlung, bei der energiereiche Strahlung verwendet wird, die von einem Linearbeschleuniger erzeugt wird. Bei diesem Verfahren werden zahlreiche Bestrahlungsfelder (und Abschirmungen) an die zuvor festgelegte räumliche Form des geplanten Bestrahlungsbereichs angepasst – um gesunde Organe und Gewebe bestmöglich zu schützen.

Stereotaktische Strahlentherapie – Es handelt sich um eine Form der konformen Strahlentherapie zur Behandlung kleiner Tumoren, die aufgrund ihrer Lage nicht operativ entfernt werden können. Dank dieser Technik ist es möglich, mit chirurgischer Präzision und Wirksamkeit eine hohe Strahlendosis in einer (Radiochirurgie) oder mehreren Fraktionen zu verabreichen und gleichzeitig den Schutz gesunder Gewebe zu maximieren.

4D-Strahlentherapie – Strahlentherapietechnik, die die Atemmobilität des Patienten (vierte Dimension – Zeit) berücksichtigt. Dabei wird auf die Synchronisation der Bestrahlung mit den Brustbewegungen während der Atmung und die damit verbundene Lageveränderung des Tumors hingewiesen.

Strahlendosis – der Gesamtanteil der Strahlung, die dem Körper des Patienten zugeführt wird. Am häufigsten wird die Dosis in kleinere Portionen, sogenannte Fraktionen, aufgeteilt. Verschiedene Krebsarten und unterschiedliche Behandlungsstadien erfordern unterschiedliche Dosen. Daher hängt die Dauer der Strahlentherapie von der Dosis und der Anzahl der Fraktionen ab. Der Patient wird vor Beginn der Therapie über die Art der Dosisaufteilung und die damit verbundene Dauer der gesamten Behandlung aufgeklärt.

Fraktion – kleinere Strahlungsanteile, die dem Körper des Patienten zugeführt werden; bilden die vor Therapiebeginn ermittelte Gesamtstrahlendosis aus. Eine Fraktion dauert etwa 10 – 20 Minuten. Die Dosisfraktion wird am häufigsten einmal täglich oder alle zwei Tage verabreicht. In manchen Fällen ist es notwendig, zwei Fraktionen an einem Tag zu verabreichen.

DIBH (Deep Inspiration Bestrahlungstechnik) – Strahlentherapiemethode für Patientinnen mit Brustkrebs. Das Personal übt mit Patienten das Anhalten des Atems – wie lange der Patient nach dem Einatmen die Luft in der Lunge anhalten kann. Dieses Zeitintervall wird sorgfältig gemessen und dann bei der Planung der Strahlendosis berücksichtigt. Der Betrieb des Beschleunigers ist mit den festgelegten Atemphasen synchronisiert und die Bestrahlung erfolgt nur, wenn sich der Tumor in einer genau festgelegten Position befindet. Dank dieser Technik wird das Risiko kardialer Komplikationen minimiert.

Beschleuniger – auch Linearbeschleuniger genannt – ist ein Gerät, das Strahlung erzeugt und in Richtung des Krebstumors sendet.

Biopsie – ein diagnostisches Verfahren, bei dem eine Probe der betroffenen Haut oder des betroffenen Gewebes zur histopathologischen Untersuchung entnommen wird. Am häufigsten durchgeführt, um eine Krebserkrankung zu bestätigen oder auszuschließen, aber beispielsweise auch, um die Art der Hepatitis oder die Ursachen einer Unfruchtbarkeit zu erkennen.

Kombinationsbehandlung – gemeinsamer Einsatz verschiedener Krebsbehandlungsmethoden (z. B. Operation, Strahlentherapie, Standard- und molekular gezielte Chemotherapie, Immuntherapie, Hormontherapie), um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Die Wahl der optimalen Behandlung hängt von der Krebsart, ihrem Fortschreiten und patientenbezogenen Faktoren (Allgemeinzustand, Begleiterkrankungen, Patientenpräferenzen) ab. Daher ist es so wichtig, dass Ärzte verschiedener Fachrichtungen (Chirurg, klinischer Onkologe, Radioonkologe, Pathologe, Radiologe) und andere Spezialisten (z. B. Psychologe, Rehabilitator, Sozialarbeiter) an Behandlungsentscheidungen beteiligt werden.